Mist

Um mal richtig Mist zu machen, sind wir in die Schweiz. In Zürich gab es da nämlich mit Markus Läubli und Andrea Münch eine sehr lässige Art-Direktion, die dieses Heft gestaltet hat. Denn gerade der Mist soll ja besonders schön werden. Hat geklappt. Auch die Geschichten übers Mistbauen, Mistreden, Entmisten und den Mist, den man hinter sich lässt, haben es in sich.

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Inhalt

„Wie Crack, das man frisst“

Seit neuestem hat er ja eine „Spiegel-online“-Kolumne. Den wahren Scheiß aber Spitzenkoch Max Strohe uns erzählt

Die Antwort ist Scheiße

Eine richtig gute Kackidee: In Bristol machen sie Kerosin aus Scheiße – und so den Luftverkehr sauberer

Die Kehrseite der Liebe

Macht's mal nicht zu staatstragend: unser Editorial zum neuen Heft

Der geschmolzene Penis

Jeder baut mal Mist. Wichtig ist, dass man drüber schreibt. Teil 2

Der verfaulte Neonazi

Einen schönen Komposthaufen anlegen? Klingt erstmal harmlos. Aber bei unserer Autorin war von Anfang an der Wurm drin

Alles muss rausWarum die Schweden so laut sind

„Wie Crack, das man frisst“Dieser Meisterkoch tischt uns die Wahrheit übers Essen auf

Die Antwort ist ScheißeIn England fliegt man auf Kerosin aus Kacke

California über alles Wie viele Frauen muss man sexuell belästigen, um einen Tesla zu produzieren?

Jeder baut mal Mist, Teil 1: Der Freund der Freundin

Wer sein – über tolle Kinder, die nicht so spuren, wie sie sollen

Ein Spiel und ein ZeitvertreibWie es ist, wenn Würmer zu Hause die Kontrolle übernehmen

Krieg ist Kacke – Wenn einem mitten im Gefecht die Natur kommt

Was noch zu klären warIn Berlin Spandau kommt so einiges zusammen

Star BugsEr läuft und läuft und läuft: alles über den Mistkäfer

Jeder baut mal Mist, Teil 2: Der verbrühte Penis

Nicht die BohneWie Nestlé die Kaffeebauern in Mexiko zum Kochen bringt

Da Da DaMenschen zeigen, wo was Blödes passiert ist

Hals- und BeinbruchWelche Stellungen im Kamasutra sind Unsinn? Wir haben einen Orthopäden gefragt

Wie krank ist das denn?Die Schweizer Sozialversicherung will vielen Kranken keine Rente zahlen

Jeder baut mal Mist, Teil 3: Die verlorene Post

Mitarbeiter dieses Hefts

Markus Läubli und Andrea Münch

Art-Direktion

In der Crunchtime der Produktion bezieht die Art-Direktion normalerweise bei uns Quartier, aber manchmal machen auch wir uns auf den Weg. Diesmal ging’s nach Zürich, in eine unserer Lieblingsstädte, die uns begeistert mit ihrem lebenswerten Mix aus polyglotten Vibes, See zum Runterkommen und Leuten mit Stilempfinden. Andrea Münch (38) und Markus Läubli (56) können da glatt als Prototypen durchgehen: Das Duo steht selbstbestimmt spät auf, kocht mittags unbemüht und lecker – und schafft so schlafwandlerisch die Grundlage für das freie Flottieren der Ideen jenseits der Genregrenzen. Denn die beiden können nicht nur gut mit Typografie und Bildern, sie gestalten auch oft im Analogen: mal einen Katzenbaum, mal eine Bar als soziale Plastik, mal einen Bierfilz. Spaß muss es halt machen, und verbiegen will man sich nicht. Das ist ja auch unsere Maxime, weswegen es so richtig gut passte mit dem Weichen Umbruch, wie Andreas und Markus’ Zwei-Personen-Thinktank-Agentur luschtigerweise heißt. Ach so, ein bisschen Schwyzerdütsch haben uns die beiden auch beigebracht. Dass das au mal gseit isch.

Mayra Wallraff

Fotografin und Tänzerin

Ohne zu übertreiben, kann man Mayra Wallraff (39) wohl als eine Art Allroundgenie bezeichnen. Sie arbeitet nicht nur als Schauspielerin – unter anderem für den Film „Oh Boy“ – oder tanzt in zeitgenössischen Kompanien wie der Berliner cie. toula limnaios. Sie steht auch hinter der Kamera und fotografiert Musiker, Künstlerinnen, Schauspieler und Tänzerinnen. Und immer wieder verfolgt Mayra auch eigene freie künstlerische Projekte, die sich nicht unbedingt auf großen Bühnen wiederfinden. In DUMMY zeigen wir Bilder ihrer fotografischen Langzeitdokumentation „Die (un)sichtbaren Kinder“, die während ihrer Zeit an der Ostkreuzschule für Fotografie von 2020 bis 2024 entstanden. Dafür besucht und porträtiert Mayra in regelmäßigen Abständen 21 Kinder in einer Jugendeinrichtung in Sachsen-Anhalt und verleiht ihnen – auch ohne helles Rampenlicht – eine ganz eigene Sichtbarkeit.

Jonas Mayer

Reporter

„I have taken a look at your magazine – it’s very fun looking and interesting but my concern is that you’re a little provocative“, lautete die erste Reaktion der Kot- Kerosin-Macher aus England auf die Anfrage unseres Reporters Jonas Mayer (30), ob DUMMY über den neuen Treibstoff des britischen Unternehmens berichten könne. War das ernst gemeint oder vielleicht eher britischer Humor? Anyway. Kurze Zeit später durfte Jonas doch noch auf die Insel fliegen und etwas Wissen in organischer Chemie nachholen. Um solche eher anspruchsvollen Geschichten amüsant aufzuschreiben, war Jonas bis vor Kurzem auf der Reportageschule in Reutlingen und hat anschließend bei DUMMY Station gemacht. Nach ein paar Projekten als freier Journalist – Texte, Podcast, Videos zu Umweltkram – geht es nun direkt wieder auf die Insel, dann aber statt im Flieger mit dem Zug. Und diesmal just for fun.