Verlangen

Pünktlich zum Konsumrausch an Weihnachten unser neuestes Heft zum Thema Verlangen: Damit ist es ja so eine Sache. Einerseits kann es ein herrliches Gefühl sein, sich nach etwas zu sehnen – etwa nach Zuneigung, Liebe oder Sex. Andererseits kann es aber auch sehr anstrengend sein, wenn andere etwas von uns fordern: erst die Schule und die Eltern, später der Arbeitgeber und der Staat. Und da reden wir noch gar nicht von gesellschaftlichen Konventionen, die zwar unser Miteinander regeln, uns aber auch einengen und belasten können. Vielleicht ist es am besten wie in dem Song: FREED FROM DESIRE!

In den WarenkorbSehr faire 8 €

Inhalt

Organversagen

Wie die bundeseigene Conterganstiftung zahlreiche Menschen austrickst anstatt sie zu entschädigen

Geiles Fett

Angst vor zu viel Kalorien an Weihnachten? Für Feedees wird der Sex so erst schön!

Bis zur letzten Akte

In Thüringen haben CDU und FDP gerade zusammen mit der rechtsextremen AfD dafür gesorgt, dass in Wäldern kaum noch Windräder aufgestellt werden können. In Brandenburg ist es auch ohne Gesetz ein Wahnsinns-Unterfangen

Ich dachte an sein Messer und küsste ihn. Für mein Leben

Zehntausende Frauen werden jedes Jahr in Deutschland vergewaltigt. Fast wäre unsere Autorin darunter gewesen, doch es gelang ihr, das Schlimmste zu vermeiden. Über eine Nacht, die sie nie vergessen wird

Snackable müsst ihr sein!

Klar, wollen wir mehr Leserinnen und Leser. Aber wie nur?? Verrückt, was dabei rauskommt, wenn man diese Frage einer der führenden Werbeagenturen stellt

Nichts wie rein

Das Gegenteil einer Couch-Potato? Vielleicht dieser Typ, der im Jahr auf 200 Konzerte geht

Nichts wie rein / Wie es ist, jeden Abend in ein Konzert zu gehen.

Knutschzone / Wenn das Küssen in Verschlingen übergeht

Vom Wollen und Können / Mein Schwiegervater denkt immer noch nur an das Eine

Und das soll gerächt sein / Soll man ja nicht machen, aber manchmal muss es einfach sein: Rache nehmen

Viel auf dem Spiel / Kenia leidet an akutem Wettfieber

Snackable müsst ihr sein / Wie schafft man es, dass es mehr Menschen nach unserem Magazin gelüstet? Irre, was eine der größten Werbeagenturen dazu einfällt

Geiles Fett / Kannst du vor dem Sex bitte noch zwei Burger essen, Schatz: zu Besuch bei Feedies

Lust auf weniger / In dieser holländischen Kommune will man einfach nicht mehr

Unter uns / Eine Eizellenspende ist in Deutschland verboten. Diese Geschichte zeigt, warum das schade ist

Pubertät, nur rückwärts / Warum kapiert das keiner: Nach der Menopause geht’s für die Frau nochmal richtig los

Beutekunst / Danke FBI! Hier kommen die besten Fotos von US-amerikanischen Bankräubern

Organversagen an höchster Stelle / Voll behindert, wie die Regierung mit Conterganopfern umgeht

Auf Messers Schneide / Wie ich gerade mal so einer Vergewaltigung entging

Bis zu letzten Akte / Ein Windrad bauen? Nur wenn man Nerven wie Drahtseile hat

Mitarbeiter dieses Hefts

Friederike Wolf

Art-Direktorin

Unfassbar, mit wie vielen Grafikerinnen und Grafikern wir schon zusammengearbeitet haben. Das wurde uns erst neulich zum zwanzigsten Jubiläum wieder bewusst. Mehr als hundert kreative Menschen haben wir so kennengelernt – alle von ganz verschiedenem Naturell. Friederike Wolf (37) brachte aus Hamburg eine Portion hanseatisches Understatement mit und vor allem: einen Seesack voller Erfahrung, mit verschiedensten Formaten umzugehen – ob Bücher für Museen, Anleitungen für Lastenräder oder Websites für Architekten. Von dieser Vielfalt hat auch unser Heft profitiert, dessen Gestaltung so abwechslungsreich ist wie selten.

Ralf Pauli

Reporter

Immer wieder gibt es auch heikle journalistische Themen, für die man Leute braucht, die nicht nur gewissenhaft recherchieren, sondern auch jede Menge Gespür und Expertise besitzen. Einer von diesen Kollegen ist Ralf Pauli (41), der eigentlich für die „taz“, aber auch seit Jahren für DUMMY und „fluter“ arbeitet. In dieser Ausgabe widmet sich Ralf dem brisanten Fall von Conterganopfern, die aktuell vor Gericht für ihren Anspruch auf Schadensersatz kämpfen. Zwar gibt es seit Jahren eine Conterganstiftung in Deutschland, die aber versucht vor allem eins: die Ansprüche der Opfer abzuweisen. Für Ralf, der sich – nachdem er Jahre in Lateinamerika gelebt hat – vor allem für Themen wie Chancengleichheit und Integration starkmacht, einfach nur ein „Unding, über das man auf jeden Fall berichten muss“.

Edwin Ndeke Nyamasyo

Fotograf

In Deutschland gibt es jede Menge Wettbüros, die die Städte verschandeln und – viel schlimmer – anfällige Menschen abhängig machen. Im ostafrikanischen Kenia ist das Wetten allerdings epidemisch. Gerade junge Studierende verfallen den omnipräsenten Sportwetten, ob in den zahlreichen Bet-Shops oder über Apps auf dem Smartphone. Siebzig Prozent von ihnen sollen spielsüchtig sein – ein trauriger Weltrekord. Glücksspielunternehmen wie Sport Pesa aus Großbritannien verkaufen vor allem die Hoffnung, eines Tages reich zu werden. Der Fotograf Edwin Ndeke Nyamasyo (25), der in Nairobi lebt und dort unter anderem für den englischen „Guardian“ arbeitet, hat für DUMMY Ruben, Brian und Mark mit der Kamera begleitet – junge Männer in seinem Alter, die ihre Spielsucht überwunden haben oder zumindest davon träumen.