Behinderte

Es soll ja Menschen gegeben haben, die dachten eine eigene Ausgabe über Behinderte sei unmöglich, weil es in der Geschichte von DUMMY schon so viele gute Artikel zu diesem Thema gegeben hat. Am Ende waren wir aber heilfroh über dieses Heft. Nicht, weil es sich so gut verkauft hätte, sondern weil uns Fachleute und Behinderte viel Zuspruch gaben. Wir bemühten uns von Anfang an niemanden auf seine Behinderung zu reduzieren. So geht es in der Geschichte des inhaftierten Dorfdeppen nicht in erster Linie um seine Intelligenz, sondern um die Verhörmethoden der Polizei. Ein besonders Schmankerl waren auch die Bilder, die Tobias Kruse in der Behindertendisco gemacht hat. Und ja, um Sex ging es natürlich auch.

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Inhalt

Eine gute Erfahrung

Mit dem Rollstuhl durch Münster, Teil 1

Es geht sofort los

Härter als das Berghain: Die Behindertendisco in Güstrow

Der perfekte Mörder / Ausgerechnet der Dorfidiot soll ein Mädchen umgebracht haben

Vom Sitzenbleiben / Eine alte Frau will nicht aussteigen

Kleiner Knacks / In Eckernförde kümmert man sich vorbildlich um Eichhörnchen mit Handicap

Die letzten ihrer Art / Manche arbeiten eifrig daran, dass es bald keine Behinderten mehr gibt

Eine gute Erfahrung / Mit dem Rollstuhl durch Münster, Teil 2

»Hundestellung klappt sehr gut« / Ein Gespräch mit kranken Schwestern über Sex

Doch kein Traum / Ein Mann springt ins Wasser und bricht sich den Hals. Damit geht es los

Hand und Fuß / All diese Sachen haben eine erhebliche Macke

Wart’ nur, bis es dunkel wird / Ganz schön gruselig: nachts in der Psychiatrie

Gott, dieser verdammte Maskenbildner / »Freaks« aus den Dreißigern ist ein epochaler Streifen

Von Wegen / Besuch bei Autisten, die in Südfrankreich so sein dürfen, wie sie sind

There’s a new girl in down / Unser Model macht sich nichts aus Wortspielen

Eine gute Erfahrung / Mit dem Rollstuhl durch Münster, Teil 3

Bitte mal herzeigen / An einen Behindertenausweis kommt man schneller als gedacht

Eine gute Erfahrung / Mit dem Rollstuhl durch Münster, Teil 4

Mitarbeiter dieses Hefts

Catrin Sonnabend, Kirstin Weppner

Artidirektion

Nach einem ersten Sondierungstreffen Anfang des Jahres, waren Sonnabend und Weppner ein wenig gespalten. Beinstümpfe sollten ins DUMMY-Magazin? Nahaufnahmen von Contaganärmchen? Und auf keinen Fall verkrüppelte Buchstaben? Dabei brachten die beiden Artdirektorinnen durch ihre Sehschwäche das richtige Maß an eigener Behinderung mit. Wer das Heft nun sieht, kann auf ihre Brillen nur Lobgesänge anstimmen.

http://www.catrinsonnabend.de

Sascha Lehnartz und Novina Göhlsdorf

Autoren

Auf Sascha Lehnartz´ Reise zu den Autisten in Frongreisch begleitete ihn Novina Göhlsdorf (28), die derzeit an der Harvard-Universität zum Thema Autismus forscht und den Ausflug in die Ardèche als willkommene Abwechslung zum akademischen Alltag empfand. »Das war erhellender als all die Stunden in der Bibliothek.«

Andy Strauss

Autor

Eigentlich hätte man Andy Strauß nicht mal ignorieren sollen, angesichts des unverschämten Bewerbunsgbriefs, der im Februar in der DUMMY-Redaktion anlandete. Darin schrieb Strauß nicht nur, dass er das DUMMY-Magazin allenfalls mal auf dem Klo überfliege. Zur Strafe musste er mit dem Rolli durch Münster fahren.