Schläfchen im Trockenen
In einem Internetcafé in Taiwan suchen Menschen, die sonst wenig haben, nach einem Platz zum Ausruhen. Während er dort jobbte, machte der Fotograf Chih-Hsien Chen skurrile Schnappschüsse von ihnen
Der taiwanesische Fotograf Chih-Hsien Chen hat Prostituierte, Obdachlose, Arbeiter und mittellose Rentner porträtiert, die am Rand der Gesellschaft leben. Nebeneinander und doch völlig mit sich allein verbringen sie ganze Nächte in einem schäbigen Internetcafé – essen, trinken, rauchen und schlafen dort. Ein trostloser Ort im Nirgendwo der taiwanesischen Millionenstadt Taichung. Hier jobbte der junge Chen, der gerade das College abgeschlossen und sich immer wieder erfolglos beworben hatte, mehrmals in der Woche. Und während er versuchte, des Chaos aus Plastik- und Aschenbechern Herr zu werden, machte er Schnappschüsse von den Stammkunden des Cafés. Chih-Hsien Chen konnte diesem Ort irgendwann entfliehen, der 31-Jährige gilt heute als junges Fotografietalent in Taiwan.




