Gefühle
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Inhalt
Ohne Gefühl / Ein Mann, der bei einem Unfall nicht nur sein Gedächtnis, sondern auch seine Emotionen verloren hat
Mitgefühl / Mein Freund sitzt in den USA in der Todeszelle – und ich bin für ihn da
Freundschaft / Zwei Jungs im Pott pfeifen auf alle anderen (auch auf ihre Eltern)
Sehnsucht / Trumps Mauer ist schon ganz schön hoch. Über ein Paar, das sich davon nicht aufhalten lässt
Leidenschaft / Dieses Mädchen hat die Anschauungen der Taliban mit einem Squashschläger zertrümmert
Liebe / Eine unfassbar starke Frau mit einem schwerbehinderten Sohn
Hingabe / Ade: Eine Fotografin hat ihre Eltern über Jahrzehnte beim Abschiednehmen fotografiert
Scham / Warum wird unser Autor eigentlich ständig rot? Ein Geständnis
Einsamkeit / Was ist denn bloß mir der Frau los, die jeden Tag auf der Straße steht und heult?
Traurigkeit / Wo an Brandenburger Alleen nur Holzkreuze stehen, erinnern in Chile regelrechte Pop-up-Mahnmale an verunglückte Autofahrer
Neid / Wir haben mal drei sexistische und rassistische Briten belauscht
Eifersucht / Ein Kopfschuss für die Rivalin: Wovon manche Frauen fantasieren, hat diese hier gemacht.
Schuld / Sündigen macht noch mehr Spaß, wenn man evangelikal erzogen ist
Demütigung / Dieser Maler verschwand einfach von der Bildfläche
Schmerz / Sie liebte Pferde und ihren Reitlehrer. Er liebte nur das Geld.
Rache / Alle Deutschen ermorden? Nach der Nazizeit schien das keine schlechte Idee
Hass / Noch mal langsam: An der Klagenmauer klagen ultraorthodoxe Männer über gläubige Frauen?
Mitarbeiter dieses Hefts

Art-Direktor
Nachdem Bijan in einer Art Liegeposition vor dem Rechner Stellung bezogen hatte, avancierte er schnell zu einer Art Dr. Feelgood, der die zum emotionalen Schmierentheater neigende Redaktion mit seinen wohltemperierten Layouts auskonterte. Bei traurigen Storys ließ er uns Hoffnung schöpfen, bei allzu erquicklichen bremste er den Übermut durch den subtilen Einsatz beruhigender Formelemente.

Reporterin
„Sie sind doch bekloppt!“ So wurde Wiebke empfangen, als sie bei Marion und Jürgen Jonas vor der Tür in Hamburg-Nienstedten stand. Die ungewöhnliche Begrüßung war dem Butterkuchen geschuldet, den Wiebke für den Plausch mit dem Paar, das gleich zweimal – 1961 und 2019 – heiratete, in der Hand hielt. „Wollen Sie die lange oder die kurze Version hören?“, hieß es dann. Es wurden fast drei Stunden.

Fotografin
Wo andere Menschen nur nervige Heranwachsende sehen, ahnt die Fotografin Katharina Kemme eine Geschichte, die sie gern erzählen würde. So war es auch im Fall von David und Robi, zwei Jungs, die durch das recht unwirtliche Herne stromern und auf bessere Zeiten warten – wobei sie noch keine Idee zu haben scheinen, dass es vor allem an ihnen liegt, wie diese Zukunft aussieht. »Obwohl sich die beiden ständig stritten«, so Katharina, »sind sie absolut aufeinander eingeschworen.«