Sport
Bestellen
Einzelheft / 8 €
4 Hefte / 28 €
1 Heft als Prämie
Inhalt
Im Reich der Unfreiheit / So ging es los mit dem Sport – und das ist daraus geworden. Ein Essay von Arno Frank
Läuft mal wieder / Dehnen, Joggen und Yoga im Park - eine Bildstrecke
Schleudertraum / Ein Bein zu verlieren war für Ilka Wyludda kein Grund, mit dem Leistungssport aufzuhören
Was macht ihr denn da? / Vergiss Tennis, scheiß auf Fußball: Unterwasserhockey is the real shit. Ein Fotoreportage über seltene Sportarten
Das Erwachen / Seit ich selbst Fußball spiele, verstehe ich meine Mitmenschen besser
Aufstieg und Fall / Die beste Bergsteigerin der Welt ist eine alleinerziehende Mutter, die kaum jemand kennt
Muslim Muscles / Ägyptische Bodybuilder im Schoß ihrer starken Mütter
Das Wogen der Neuronen / Über einen Mann, der durch den Ärmelkanal geschwommen ist – und sensibler wieder rauskam
Das Kugellager / Auf ein paar Bier bei einem Kegelverein
Rechter Haken / Die Kampfsportszene hat ein Nazi-Problem
Busen verboten / Die Pubertät ist bei Profisportlerinnen nicht beliebt
Im Strudel der Geschichte / Wie der Fotograf Walter Frentz mit dem Kajak ins Führerhauptquartier paddelte
Gorilla / Mein Sportlehrer war ein richtiger Arsch
Mitarbeiter dieses Hefts

Art-Direktorin
Ein schön verschwitztes Heft, dampfend, voller Testosteron – mit muskelbepackten Buchstaben und kraftstrotzender Fotografie. Das war so die Idee einiger Sportsfreunde in der Redaktion, mit der Art-Direktorin Peggy Seelenmeyer (30), die sonst für Magazine wie „Weltkunst“ arbeitet, von Beginn an fremdelte. Schließlich kennt der Sport auf formaler Ebene noch ganz andere Disziplinen. Da wäre etwa die wunderbare Welt der Piktogramme, das Corporate Design großer Wettbewerbe oder auch die ästhetische Klarheit der Anweisungen auf den Trimm-dich-Pfaden dieser Welt. Mit diesem gestalterischen Rüstzeug räumte Peggy nicht nur unsere verschwitzte Vision beiseite, sondern im Heft ordentlich auf. Es ist jetzt weniger Muckibude und Bolzplatz als vielmehr Studio der Schönheit und Eleganz.

Schwimmer
Die Menschen, die auf die verrückte Idee kommen, durch den Ärmelkanal zu schwimmen, sind recht verschieden. Es gibt Wettkampftypen, die Rekorde brechen, Manager, die es sich und der Welt beweisen wollen und Angeber, die man nach vielen Stunden vergebenen Kampfs halbtot rauszieht. Wer aber könnte besser über diese Grenzerfahrung berichten als ein Psychiater? Und so war es ein richtiger Glücksfall, dass wir bei der Recherche auf Robert Fisher stießen, einen Hamburger, der seit vielen Jahren in London praktiziert und lehrt. Einer, der mit allen Analyse-Wassern gewaschen ist, der Sigmund Freuds Schwächen und Stärken kennt und es letztlich mit dem ausgeschlafeneren C.G. Jung hält. Fisher kann herrlich über die Abgründe räsonieren, die sich beim Ärmelkanaldurchqueren im Inneren des Schwimmers auftun und er kann genauso gut deutlich machen, warum man dennoch immer wieder ins trübe Nass muss.

Fotografin
Es war eine Art Zeitreise, mit der die DUMMY-Redaktion die Ostkreuz-Fotografin Annette Hauschild beauftragte. Denn unweit von Berlin – im brandenburgischen Seedorf, wo man von Handyempfang nur träumen kann – existiert noch eine echte Männerdomäne: eine Welt der Kegelverrückten. Dass Annette, die ein unschlagbares Team mit der Reporterin Annett Scheffel bildete, mit den Freunden des aus der Mode gekommenen Sports gleich warm wurde, deutete sich nach dem gemeinsamen Abendessen an, als man sie zu einem Spiel in die heimische Kegelhalle des SVL Seedorf einlud. „Es ist absurd anstrengend und mit unglaublich viel Technik verbunden“, resümiert die sonst gar nicht unsportliche Fotografin, die am nächsten Tag ordentlich Muskelkater hatte.