Körper
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4 Hefte / 28 €
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Inhalt
Dann lasst mal sehen / Wenn Männer für Frauen die Hüllen fallen lassen, bleibt kein Auge trocken
Gerächt / Thomas Mann konnte sich sehr gut darüber auslassen, wie aus platonischer Liebe körperliches Begehren wird
Some like it hot / Bikram-Yoga ist ja zurzeit sagenhaft modern. Der Erfinder ist damit reich geworden und verbiegt sich nicht mehr groß
Die kosmische Bratwurst / Unterwegs auf einer Schwulenkreuzfahrt mit der Absicht, unbedingt sauber zu bleiben
Die Damen vom Grill / Manche sehen immer noch gern in die Röhre: eine Fotostrecke von der Sonnenbank
Hast du schöne Moobs / Im Winter bauchfrei vor dem Pub zu stehen – das bringen nur die Engländer. Wir haben mal gelauscht, wie schmerzfrei sie sonst so sind
Kacken, küssen, streicheln / Nicht nur Daniel Cohn-Bendit fantasierte von Sex mit Kindern – in den 70ern wurde die Pädophilie in den Medien geadelt
Ich bin andersherum / Wenn der Arzt keinen Herzschlag mehr hört, kann das daran liegen, dass man tot ist – oder alle Organe vertauscht sind
Fourty ist wohl doch nicht das neue thirty / Wie geht man mit den Krähenfüßen um und mit den ersten grauen Haaren? Wie wäre es mit Lässigbleiben?
Der Kampf geht weiter / Das Ringen ist ein wunderbarer körperbetonter Sport. Deswegen muss man das Olympische Komitee in den Schwitzkasten nehmen
Komm zu Mengele / Um den gesunden Volkskörper zu erhalten, wurden im Dritten Reich unzählige Menschen getötet. Diese sieben Kleinwüchsigen mussten nur qualvoll leiden
Der Fleischer am Haken / Dieser Mörder mag Frauen am liebsten ohne Kopf
Mitarbeiter dieses Hefts

Artdirektion
Alles, was man hier sieht, ist Okan Tustas` Werk. Denn er reanimierte unlängst unsere schnöde vernachlässigte Website und machte daraus diese kurzweilige Adresse. Für die neue Ausgabe ließ er Körper und Geist auf jeder Seite zusammenkommen; so dass die Grafik Aussagen und Anliegen der Texte so souverän in Szene setzt, dass ein echtes Leib- und Magenblatt entstanden ist.
www.okantustas.com
Autor
Für dieses Heft steuerte Mann eine Kurzgeschichte bei, in der es zum Glück nicht um seinen Stuhlgang ging, sondern um ein etwas emotionaleres Thema. Die Erzählung „Gerächt“, erstmals 1899 im „Simplicissimus“ erschienen und danach zu Unrecht in Vergessenheit geraten, handelt von einem jungen Burschen, der eine platonische Beziehung führen möchte und am Ende doch der Körperlichkeit seiner Freundin erliegt.

Autor
Tom Kummers wichtigstes Körperteil ist das rechte Handgelenk – und das nicht nur, weil er als rechtshändiger Journalist beim Mitschreiben darauf angewiesen ist, sondern auch, weil er als Paddle-Tennis-Lehrer in Los Angeles arbeitet. Als Tom von der Yogastunde beim verrückten Bikram zurückkam und seinen schweißtreibenden Erfahrungsbericht vorlegte, gab es ein bisschen Aufklärungsbedarf: Hatte ihm Bikram wirklich die Gestapo empfohlen, um die richtige Körperhaltung zu finden, oder war das eines von Kummers Hirngespinsten: „Yes“, schrieb er auf die entsprechende Nachfrage, „alles recht authentisch.“ Mit anderen Worten: einfach locker aus dem Handgelenk geschüttelt.